Presseartikel
Warum Männer ihre Frauen einfach nicht verstehen können ...
Sächsische Zeitung Radeberg vom 27.11.2017, von Jens Fritzsche
Sächsische Zeitung Radeberg vom 27.11.2017, von Jens Fritzsche
Premiere für Dresden Harmonists in Zichtau
Volksstimme Gardelegener Kreisanzeiger vom 10.01.2017, von Malte Schmidt
Volksstimme Gardelegener Kreisanzeiger vom 10.01.2017, von Malte Schmidt
„Tiefe Einblicke in die männliche Seele“
Altmark Zeitung Gardelegen vom 09.01.2017
Altmark Zeitung Gardelegen vom 09.01.2017
Amüsanter Abend mit den DRESDEN HARMONISTS
Sächsische Zeitung Bautzen vom 03.09.2013, von Crista Vogel
Sächsische Zeitung Bautzen vom 03.09.2013, von Crista Vogel
Medizin nach Noten
Sächsische Zeitung vom 10.02.2012, von Bianca Deutsch
Sächsische Zeitung vom 10.02.2012, von Bianca Deutsch
Verkuppeln macht Norbert Missel besonderen Spaß. Bei den Auftritten der „Dresden Harmonists“ freut sich der Sänger und Moderator immer auf die Stelle, an der er regelmäßig seinen viel jüngeren Mitsänger Gustav Augart unter die Haube bringen möchte. Missel fordert dann charmant und humorvoll das geneigte Damenpublikum auf, so weit es solo und an dem blonden Augart interessiert sei, nach der Vorstellung doch hinter der Bühne vorstellig zu werden.
Er, der erfahrene 49-Jährige, würde dann „vorsortieren“ und potenzielle Partnerinnen dem jungen Bariton vorstellen. „Das ist immer ein ziemlich sicherer Gag“, sagt er und lacht. „Denn wir wollen, dass sich die Leute bei uns scheckig lachen. Deshalb sind wir immer ein bisschen frivol und ein bisschen frech.“
Erste Boygroup der Welt
„Wir“– das sind die Dresden Harmonists. Dass die sechs Herren, wie ihr Vorbild, die Comedian Harmonists, stets exzellent gekleidet und glänzend gegelt, die überbordende Dresdner Chorlandschaft ergänzen, ist Norbert Missel zu verdanken. Vor fünf Jahren zog der Allgemeinarzt mit seiner Frau und seinen drei fast erwachsenen Töchtern aus einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg nach Dresden.
„Das Bedürfnis, sich zu verändern, wurde in unserer Familie immer stärker“, sagt der ehemalige Landarzt über die einschneidende Entscheidung. „Wir lebten damals sehr zurückgezogen“, fügt er diplomatisch hinzu. Und so ergriff er 2007 schließlich die Möglichkeit, im Dresdner Norden in eine Gemeinschaftspraxis einzusteigen.
Ein Leben ohne Gesang gab es für den Arzt Norbert Missel aber noch nie. Er trällert zwar selten unter der Dusche, dafür im Auto und immer, wenn er gut gelaunt ist. Und so oft, wie Missel die Stimme erhebt, muss er eigentlich ständig bester Dinge sein. Bereits als Steppke tönte er bei den Rottweiler Münstersängerknaben. Ein Chor, der hierzulande den Dresdner Kapellknaben gleicht. Doch für ein Musikstudium konnte er sich letztlich nicht erwärmen. „Medizin zu studieren, war mir ein viel, viel tieferes Bedürfnis“, erzählt er mit leicht badischem Akzent. „Ich habe es bis heute keine Sekunde bereut.“ Nebenbei sang er immer in Chören. In Saarbrücken, wo er studierte oder während seines ersten Jobs in Raststatt. In Baden-Württemberg, wo er sich als Landarzt niederließ, gründete er seine erste Coverband der Comedian Harmonists. „Es begann ganz klassisch mit einem Auftritt zu einer Hochzeit“, erzählt Missel. Bis zu seinem Wegzug leitete und moderierte er zehn Jahre seine erste Combo.
In Dresden suchte sich der Tenor sofort einen neuen Chor. „Ich bin westlich-katholisch-CDU-nah geprägt“, erklärt er mit einem verschmitzten Grinsen. „Da wollte ich natürlich im Chor der Hofkirche mitsingen. Aber die brauchten gerade niemanden.“ Im Kammerchor der evangelischen Frauenkirche jedoch war noch ein Plätzchen für ihn frei. „Die geistliche Musik ist ebenso meine große Liebe. Im Dezember haben wir unter Christian Thielemann das Weihnachtsoratorium aufgeführt. Das war eine ganz besondere Erfahrung für mich.“
In Dresden eine Neuauflage der ersten Boygroup der Welt zu starten, hielt Missel anfangs für unmöglich. „Ich dachte, hier gibt es schon Hunderte solcher Bands“, sagt er. Eine genaue Marktanalyse ergab: Es stimmte gar nicht. Und der Kammerchor erwies sich als eine wahre Fundgrube für alle benötigten Stimmen.
Seit 2009 begeistern nun fünf elegant gekleidete Sänger und ihr Pianist mit Gassenhauern wie „Der kleine grüne Kaktus“, „Veronika“ oder „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“. Missel bezeichnet sich selbst scherzhaft als Chor-Opa, gehören seine attraktiven Mitstreiter doch fast alle zur U30-Generation. Um auch unbekannte Lieder zu präsentieren, lassen die Dresden Harmonists Songs nach alten Aufnahmen zu Papier bringen. „Besonders die Noten für den Pianisten sind oft nicht einfach aufzuschreiben“, erklärt der Tenorsänger. „Damals wurde viel improvisiert.“
Am Sonnabend treten die Dresden Harmonists im Ballhaus Watzke auf. Norbert Missel wird wieder versuchen, Amors Pfeile Richtung Gustav Augart zu lenken. Denn der ist immer noch solo. „Bis jetzt ist noch nichts Richtiges reingekommen“, sagt er und lacht noch einmal wie ein Spitzbube. Wäre ja auch schade um den Gag.
„Harmony Dinner“ mit den Dresden Harmonists, 11. Februar, 19 Uhr, im Ballhaus Watzke, Eintritt inklusive 3-Gang-Menü 59 Euro Tickets unter 65288784 oder www.watzke.de
Foto: André Wirsig
Er, der erfahrene 49-Jährige, würde dann „vorsortieren“ und potenzielle Partnerinnen dem jungen Bariton vorstellen. „Das ist immer ein ziemlich sicherer Gag“, sagt er und lacht. „Denn wir wollen, dass sich die Leute bei uns scheckig lachen. Deshalb sind wir immer ein bisschen frivol und ein bisschen frech.“
Erste Boygroup der Welt
„Wir“– das sind die Dresden Harmonists. Dass die sechs Herren, wie ihr Vorbild, die Comedian Harmonists, stets exzellent gekleidet und glänzend gegelt, die überbordende Dresdner Chorlandschaft ergänzen, ist Norbert Missel zu verdanken. Vor fünf Jahren zog der Allgemeinarzt mit seiner Frau und seinen drei fast erwachsenen Töchtern aus einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg nach Dresden.
„Das Bedürfnis, sich zu verändern, wurde in unserer Familie immer stärker“, sagt der ehemalige Landarzt über die einschneidende Entscheidung. „Wir lebten damals sehr zurückgezogen“, fügt er diplomatisch hinzu. Und so ergriff er 2007 schließlich die Möglichkeit, im Dresdner Norden in eine Gemeinschaftspraxis einzusteigen.
Ein Leben ohne Gesang gab es für den Arzt Norbert Missel aber noch nie. Er trällert zwar selten unter der Dusche, dafür im Auto und immer, wenn er gut gelaunt ist. Und so oft, wie Missel die Stimme erhebt, muss er eigentlich ständig bester Dinge sein. Bereits als Steppke tönte er bei den Rottweiler Münstersängerknaben. Ein Chor, der hierzulande den Dresdner Kapellknaben gleicht. Doch für ein Musikstudium konnte er sich letztlich nicht erwärmen. „Medizin zu studieren, war mir ein viel, viel tieferes Bedürfnis“, erzählt er mit leicht badischem Akzent. „Ich habe es bis heute keine Sekunde bereut.“ Nebenbei sang er immer in Chören. In Saarbrücken, wo er studierte oder während seines ersten Jobs in Raststatt. In Baden-Württemberg, wo er sich als Landarzt niederließ, gründete er seine erste Coverband der Comedian Harmonists. „Es begann ganz klassisch mit einem Auftritt zu einer Hochzeit“, erzählt Missel. Bis zu seinem Wegzug leitete und moderierte er zehn Jahre seine erste Combo.
In Dresden suchte sich der Tenor sofort einen neuen Chor. „Ich bin westlich-katholisch-CDU-nah geprägt“, erklärt er mit einem verschmitzten Grinsen. „Da wollte ich natürlich im Chor der Hofkirche mitsingen. Aber die brauchten gerade niemanden.“ Im Kammerchor der evangelischen Frauenkirche jedoch war noch ein Plätzchen für ihn frei. „Die geistliche Musik ist ebenso meine große Liebe. Im Dezember haben wir unter Christian Thielemann das Weihnachtsoratorium aufgeführt. Das war eine ganz besondere Erfahrung für mich.“
In Dresden eine Neuauflage der ersten Boygroup der Welt zu starten, hielt Missel anfangs für unmöglich. „Ich dachte, hier gibt es schon Hunderte solcher Bands“, sagt er. Eine genaue Marktanalyse ergab: Es stimmte gar nicht. Und der Kammerchor erwies sich als eine wahre Fundgrube für alle benötigten Stimmen.
Seit 2009 begeistern nun fünf elegant gekleidete Sänger und ihr Pianist mit Gassenhauern wie „Der kleine grüne Kaktus“, „Veronika“ oder „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“. Missel bezeichnet sich selbst scherzhaft als Chor-Opa, gehören seine attraktiven Mitstreiter doch fast alle zur U30-Generation. Um auch unbekannte Lieder zu präsentieren, lassen die Dresden Harmonists Songs nach alten Aufnahmen zu Papier bringen. „Besonders die Noten für den Pianisten sind oft nicht einfach aufzuschreiben“, erklärt der Tenorsänger. „Damals wurde viel improvisiert.“
Am Sonnabend treten die Dresden Harmonists im Ballhaus Watzke auf. Norbert Missel wird wieder versuchen, Amors Pfeile Richtung Gustav Augart zu lenken. Denn der ist immer noch solo. „Bis jetzt ist noch nichts Richtiges reingekommen“, sagt er und lacht noch einmal wie ein Spitzbube. Wäre ja auch schade um den Gag.
„Harmony Dinner“ mit den Dresden Harmonists, 11. Februar, 19 Uhr, im Ballhaus Watzke, Eintritt inklusive 3-Gang-Menü 59 Euro Tickets unter 65288784 oder www.watzke.de
Foto: André Wirsig
Isabella und der String-Tanga
Südwest Presse Ulm vom 12.12.2011
Südwest Presse Ulm vom 12.12.2011
Rot am See. Selbst über 80 Jahre nach ihrer Gründung sind die Schlager der "Comedian Harmonists" bei vielen Menschen immer noch so beliebt wie um 1930. Das zeigte sich auch in Rot am See mit den "Dresden Harmonists".
CD-Neuauflagen ihrer Aufnahmen, Theaterstücke oder auch Dokumentar- und Spielfilme über die "Comedian Harmonists" beweisen ihre zeitlose Beliebtheit. Und Konzerte mit Nachahmern dieser "Boygroup" aus den goldenen Zwanzigern sind ebenfalls ein Garant für gut besuchte bis ausverkaufte Säle.
Das Bürgerhaus in Rot am See füllte sich am Samstagabend also entsprechend mit Fans der "Comedian Harmonists", als die "Dresden Harmonists" ein Programm mit den beliebtesten Gesangsstücken der Vorbilder gaben.
Allerdings ließen die sechs Herren aus Dresden bei aller musikalischen Nostalgie immer durchscheinen, dass sich der Konzertbesucher in der heutigen Zeit befindet. Abgesehen vom durch Andreas Lammel einfühlsam traktierten E-Piano betraf das besonders die Moderation durch Tenor Norbert Missel - etwa, wenn er über Orangenhaut und Kussverhalten ( "So ein Kuss kommt von allein") philosophierte.
Später sinnierte er dann über das Verhältnis von schwäbischen Putzfrauen zu String-Tangas. Natürlich gibt es da keines, weil sich diese Unterwäsche nicht für eine Weiterverwendung als Putzlumpen eignet. Isabella von Kastilien habe angesichts ihrer Körperfülle damals auch keinen getragen - und der Bogen war zu "Schöne Isabella von Kastilien" geschlagen.
Während des Liedvortrags wanderten diverse Unterhöschen und Tangas da zwischen den Sängern von Hand zu Hand - und zur Nase. . . Ganz sicher: Das wäre damals wahrscheinlich nicht gegangen, außer in einschlägigen Lokalen. Für eine etwas schärfere Akzentsetzung sorgte die herumgehende Unterwäsche bei Andreas Lammel erst später, als es im nachfolgenden Lied um "Mein lieber Schatz, bist du aus Spanien?" ging. Dafür waren die drei Tenöre der "Dresden Harmonists" voll und ganz in ihrem Element. Neben Missel gaben sich Markus Hansel und Philipp Polhardt sehr tenoral, gleich ob schöne Isabella oder der namenlose Schatz. Bassist Hendrik Schmidt und Bariton Gustav Augart durften sich dem Schmelz der Noten besonders sanft zu "Liebling, mein Herz lässt dich grüßen" hingeben - ganz allein für Rathaus-Mitarbeiterin Beate Meinikheim, weil sie, so Missel, alles so gut organisiert habe.
Nicht ganz so extrem wie bei den "Dresden Harmonists" hätte es bei ihrer Vorgängergruppe aus Berlin wahrscheinlich zu "Kannst du pfeifen, Johanna?" geklungen: also nicht so deutlich schmatzend, gurgelnd, meckernd, pfeifend und schließlich schweigend. Doch das Dresdner Quintett mit Pianist wusste all den Evergreens den nötigen Witz einzuhauchen. Und sie hatten bewiesen: "Irgendwo auf der Welt gibts ein kleines bisschen Glück". In diesem Fall war es so im Bürgerhaus von Rot am See.
CD-Neuauflagen ihrer Aufnahmen, Theaterstücke oder auch Dokumentar- und Spielfilme über die "Comedian Harmonists" beweisen ihre zeitlose Beliebtheit. Und Konzerte mit Nachahmern dieser "Boygroup" aus den goldenen Zwanzigern sind ebenfalls ein Garant für gut besuchte bis ausverkaufte Säle.
Das Bürgerhaus in Rot am See füllte sich am Samstagabend also entsprechend mit Fans der "Comedian Harmonists", als die "Dresden Harmonists" ein Programm mit den beliebtesten Gesangsstücken der Vorbilder gaben.
Allerdings ließen die sechs Herren aus Dresden bei aller musikalischen Nostalgie immer durchscheinen, dass sich der Konzertbesucher in der heutigen Zeit befindet. Abgesehen vom durch Andreas Lammel einfühlsam traktierten E-Piano betraf das besonders die Moderation durch Tenor Norbert Missel - etwa, wenn er über Orangenhaut und Kussverhalten ( "So ein Kuss kommt von allein") philosophierte.
Später sinnierte er dann über das Verhältnis von schwäbischen Putzfrauen zu String-Tangas. Natürlich gibt es da keines, weil sich diese Unterwäsche nicht für eine Weiterverwendung als Putzlumpen eignet. Isabella von Kastilien habe angesichts ihrer Körperfülle damals auch keinen getragen - und der Bogen war zu "Schöne Isabella von Kastilien" geschlagen.
Während des Liedvortrags wanderten diverse Unterhöschen und Tangas da zwischen den Sängern von Hand zu Hand - und zur Nase. . . Ganz sicher: Das wäre damals wahrscheinlich nicht gegangen, außer in einschlägigen Lokalen. Für eine etwas schärfere Akzentsetzung sorgte die herumgehende Unterwäsche bei Andreas Lammel erst später, als es im nachfolgenden Lied um "Mein lieber Schatz, bist du aus Spanien?" ging. Dafür waren die drei Tenöre der "Dresden Harmonists" voll und ganz in ihrem Element. Neben Missel gaben sich Markus Hansel und Philipp Polhardt sehr tenoral, gleich ob schöne Isabella oder der namenlose Schatz. Bassist Hendrik Schmidt und Bariton Gustav Augart durften sich dem Schmelz der Noten besonders sanft zu "Liebling, mein Herz lässt dich grüßen" hingeben - ganz allein für Rathaus-Mitarbeiterin Beate Meinikheim, weil sie, so Missel, alles so gut organisiert habe.
Nicht ganz so extrem wie bei den "Dresden Harmonists" hätte es bei ihrer Vorgängergruppe aus Berlin wahrscheinlich zu "Kannst du pfeifen, Johanna?" geklungen: also nicht so deutlich schmatzend, gurgelnd, meckernd, pfeifend und schließlich schweigend. Doch das Dresdner Quintett mit Pianist wusste all den Evergreens den nötigen Witz einzuhauchen. Und sie hatten bewiesen: "Irgendwo auf der Welt gibts ein kleines bisschen Glück". In diesem Fall war es so im Bürgerhaus von Rot am See.
Schöne Stimmen, lose Sprüche
Südwest Presse Ulm vom 05.10.2011
Südwest Presse Ulm vom 05.10.2011
Schloss Schmiedelfeld. Am Samstag servierte der Heimat- und Kulturverein Sulzbach-Laufen einen musikalischen Leckerbissen: Die Dresden Harmonists boten großes Entertainment und verzückten mit humorvollen Einlagen.
In Frack und Lackschuhen und gestylt vom Scheitel bis zur Sohle marschierten die fünf Sänger und ihr Pianist auf die Bühne der Schmiedelfelder Schoss. Der Moderator der Dresden Harmonists, Dr. Norbert Missel, dürfte vielen Zuhörern noch bekannt sein. Er war Allgemeinarzt in Adelmannsfelden, ehe er nach Dresden zog und dort 2009 die Gruppe mitbegründete, die sich auf die zeitlosen Arrangements der Comedian Harmonists spezialisiert hat.
Der Zweite Tenor, Gustav Augart, ledig und mit der besten Frisur des Ensembles ausgestattet, glänzte als Solist bei "Der Onkel Bumba aus Kolumba". Und nachdem dem Publikum der Zusammenhang von Eisprung und weiblicher Stimme erklärt war, brillierte der Erste Tenor Markus Hansel in den höchsten Tönen: "Kannst Du pfeifen, Johanna?". Hansel sing seit 1993 im Sächsischen Staatsopernchor Dresden an der Semperoper.
Dass Frauen auf tiefe Männerstimmen stehen, so Moderator Missel, hänge damit zusammen, dass Tiefredner signifikant mehr Kinder haben. Extra für diesen Auftritt sei Hendrik Schmidt, der Zweite Bass, aus seinem Studienort Venedig eingeflogen worden. In "Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen" kam sein Bass passend zur Geltung.
Als Meister des Klavierspiels erwies sich der diplomierte Jazz-Pianist Andreas Lammel, der zurzeit ein Tonmeisterstudium in Berlin absolviert. Nicht ganz jugendfrei ging es beim spanischen Song "Schöne Isabella aus Kastilien" zu. Als Bühnenutensilien dienten String-Tangas, die Frauen aus Baden-Württemberg laut Missel nicht tragen, weil man keinen Putzlappen daraus machen kann. Mit Wäscheklammern in den Farben ihrer Lieblingsfußballvereine steckten die Sangestoreros die Frackwesten hoch und erzeugten täuschend echtes Pferdegewieher. Ein kräftiger und lauter Ole-Ausruf beendete das Lied.
Nach der Pause ging es mit der Glanznummer "Wochenend und Sonnenschein" leicht und beschwingt weiter. Lustige Mundbewegungen, Zungenakrobatik und schöner a-cappella-Gesang erheiterte das Publikum in Stücken wie "Lebe wohl, gute Reise", "Irgendwo auf der Welt" "Ein Freund, ein guter Freund". Dann gings nach Ägypten: "In der Bar zum Krokodil".
Der Dritte Tenor und gleichzeitig Frauenschwarm in der Truppe, Philipp Polhardt, erfreute mit ein "Frühlingsabend in Paris". Weiter ging die musikalische Reise in "Wenn die Sonja russisch tanzt".
Mit lang anhaltendem Applaus forderten die Zuhörer eine Zugabe und mit dem Erfolgsstück "Mein kleiner grüner Kaktus", stach das Sextett goldrichtig in die Herzen seiner Zuhörer. Zum Abschlusslied erklang "Auf Wiedersehen". Das Stück spiegelte nochmals Genie und Wohlklang der Arrangements der legendären Comedian Harmonists wider. Die Dresden Harmonists verstanden es, den Esprit aus den 30er-Jahren lebendig werden zu lassen. Stimmlich ideal harmonierend und rhythmisch präzise waren sie kaum vom Original zu unterscheiden.
In Frack und Lackschuhen und gestylt vom Scheitel bis zur Sohle marschierten die fünf Sänger und ihr Pianist auf die Bühne der Schmiedelfelder Schoss. Der Moderator der Dresden Harmonists, Dr. Norbert Missel, dürfte vielen Zuhörern noch bekannt sein. Er war Allgemeinarzt in Adelmannsfelden, ehe er nach Dresden zog und dort 2009 die Gruppe mitbegründete, die sich auf die zeitlosen Arrangements der Comedian Harmonists spezialisiert hat.
Der Zweite Tenor, Gustav Augart, ledig und mit der besten Frisur des Ensembles ausgestattet, glänzte als Solist bei "Der Onkel Bumba aus Kolumba". Und nachdem dem Publikum der Zusammenhang von Eisprung und weiblicher Stimme erklärt war, brillierte der Erste Tenor Markus Hansel in den höchsten Tönen: "Kannst Du pfeifen, Johanna?". Hansel sing seit 1993 im Sächsischen Staatsopernchor Dresden an der Semperoper.
Dass Frauen auf tiefe Männerstimmen stehen, so Moderator Missel, hänge damit zusammen, dass Tiefredner signifikant mehr Kinder haben. Extra für diesen Auftritt sei Hendrik Schmidt, der Zweite Bass, aus seinem Studienort Venedig eingeflogen worden. In "Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen" kam sein Bass passend zur Geltung.
Als Meister des Klavierspiels erwies sich der diplomierte Jazz-Pianist Andreas Lammel, der zurzeit ein Tonmeisterstudium in Berlin absolviert. Nicht ganz jugendfrei ging es beim spanischen Song "Schöne Isabella aus Kastilien" zu. Als Bühnenutensilien dienten String-Tangas, die Frauen aus Baden-Württemberg laut Missel nicht tragen, weil man keinen Putzlappen daraus machen kann. Mit Wäscheklammern in den Farben ihrer Lieblingsfußballvereine steckten die Sangestoreros die Frackwesten hoch und erzeugten täuschend echtes Pferdegewieher. Ein kräftiger und lauter Ole-Ausruf beendete das Lied.
Nach der Pause ging es mit der Glanznummer "Wochenend und Sonnenschein" leicht und beschwingt weiter. Lustige Mundbewegungen, Zungenakrobatik und schöner a-cappella-Gesang erheiterte das Publikum in Stücken wie "Lebe wohl, gute Reise", "Irgendwo auf der Welt" "Ein Freund, ein guter Freund". Dann gings nach Ägypten: "In der Bar zum Krokodil".
Der Dritte Tenor und gleichzeitig Frauenschwarm in der Truppe, Philipp Polhardt, erfreute mit ein "Frühlingsabend in Paris". Weiter ging die musikalische Reise in "Wenn die Sonja russisch tanzt".
Mit lang anhaltendem Applaus forderten die Zuhörer eine Zugabe und mit dem Erfolgsstück "Mein kleiner grüner Kaktus", stach das Sextett goldrichtig in die Herzen seiner Zuhörer. Zum Abschlusslied erklang "Auf Wiedersehen". Das Stück spiegelte nochmals Genie und Wohlklang der Arrangements der legendären Comedian Harmonists wider. Die Dresden Harmonists verstanden es, den Esprit aus den 30er-Jahren lebendig werden zu lassen. Stimmlich ideal harmonierend und rhythmisch präzise waren sie kaum vom Original zu unterscheiden.
Spende von den DRESDEN HARMONISTS
Sächsische Zeitung vom Donnerstag, 18. November 2010
von Ines Klein
Sächsische Zeitung vom Donnerstag, 18. November 2010
von Ines Klein
Mit der Hilfe von Spenden soll der vom Tornado stark beschädigte Landschafts- Garten im Seifersdorfer Tal wieder aufgebaut werden.
Exakt 1.070 Euro kamen bei dem Benefizkonzert zusammen, zu dem die Dresden Harmonists und der Cunnersdorfer Männerchor am 17.Juli eingeladen hatten. Das Geld konnte unlängst dem Verein Sächsischer Heimatschutz übergeben werden, der die größten Waldflächen im Seifersdorfer Tal besitzt. Dort hatte am Pfingstmontag ein Tornado gewütet und große Teile des Waldes vernichtet. Die Hauptwege sind wieder beräumt, an den Hängen muss aber immer noch Holz geborgen werden.
Die Mehrzahl der Denkmale hat den Sturm gut überstanden. Dennoch wird es lange dauern, bis das Seifersdorfer Tal zu seiner alten Schönheit zurückfindet. Profitieren von dem Geld soll auch der Verein Seifersdorfer Thal e.V., der den Wiederaufbau des Landschaftsgartens seit Jahren mit engagiert begleitet. Die beiden Chöre hatten sich nach dem Tornado spontan entschlossen, zu einem Benefizkonzert einzuladen.
Exakt 1.070 Euro kamen bei dem Benefizkonzert zusammen, zu dem die Dresden Harmonists und der Cunnersdorfer Männerchor am 17.Juli eingeladen hatten. Das Geld konnte unlängst dem Verein Sächsischer Heimatschutz übergeben werden, der die größten Waldflächen im Seifersdorfer Tal besitzt. Dort hatte am Pfingstmontag ein Tornado gewütet und große Teile des Waldes vernichtet. Die Hauptwege sind wieder beräumt, an den Hängen muss aber immer noch Holz geborgen werden.
Die Mehrzahl der Denkmale hat den Sturm gut überstanden. Dennoch wird es lange dauern, bis das Seifersdorfer Tal zu seiner alten Schönheit zurückfindet. Profitieren von dem Geld soll auch der Verein Seifersdorfer Thal e.V., der den Wiederaufbau des Landschaftsgartens seit Jahren mit engagiert begleitet. Die beiden Chöre hatten sich nach dem Tornado spontan entschlossen, zu einem Benefizkonzert einzuladen.
Singen für das Seifersdorfer Tal
Sächsische Zeitung vom 18.06.2010,
Ausgabe Radeberg, von Ines Klein
Sächsische Zeitung vom 18.06.2010,
Ausgabe Radeberg, von Ines Klein
2009 gegründet, präsentieren die Dresden Harmonists die Originalarrangements der Comedian Harmonists. Drei der fünf Sänger sind ehemalige Mitglieder des Dresdener Kreuzchores.
Die Wunden klaffen tief. Hunderte, zum Teil sehr alte und vor allem seltene Bäume hat der Tornado, der am Pfingstmontag über die Region hinwegfegte, zu Fall gebracht. Das Tal braucht Hilfe, haben sich die Dresden Harmonists gesagt. Sie planen ein Benefizkonzert. Es wird am 17. Juli 2010 um 17 Uhr an der Marienmühle im Tal stattfinden. Es werden romantische Volkslieder und natürlich eine Auswahl der schönsten Titel der Comedian Harmonists gesungen.
Gespräche mit anderen Chören
Der Erlös des Konzertes wird gespendet. Empfänger soll der Verein Seifersdorfer Thal werden. Auch der Verein Sächsischer Heimatschutz, dem große Teile der vom Tornado verwüsteten Fläche gehören, sollen von dem Konzert profitieren. Nicht zuletzt soll ein Teil des Geldes an die Pächter der Marienmühle gehen. Die Mittel sollen eingesetzt werden, um den historischen Park wieder herzustellen.
Die Planungen für das Konzert laufen. Heute wird es ein Gespräch mit dem Ottendorfer Männerchor geben. Auch er hatte in den vergangenen Tagen signalisiert, mit einem Auftritt Gelder für das Seifersdorfer Tal sammeln zu wollen. Zwar können die vom Sturm gefällten Bäume verkauft werden und die Holzpreise sind derzeit sehr einträglich. Allerdings fordert die Tallage den Einsatz von schwerer Technik. Aus dem Erzgebirge wurde ein große Harvester angefordert, der auch für sehr alte Bäume mit dicken Stämmen geeignet ist. Zusätzlich muss schwere Seilzugtechnik eingesetzt werden, um die teilweise ineinander verkeilten Bäume zu bergen. Der Sachsenforst hat die Firmen vermittelt. Er unterstützt im Auftrag des Vereins Sächsischer Heimatschutz den Holzverkauf. Das könnte ein Null-Summenspiel werden, sagten Forstexperten. Allerdings wird danach noch Geld gebraucht, um neue Bäume zu pflanzen. Auch dafür soll der Erlös des Benefizkonzerts genutzt werden. Chöre, die ebenfalls Interesse haben, könnten sich bei den Dresden Harmonists melden.
Die Wunden klaffen tief. Hunderte, zum Teil sehr alte und vor allem seltene Bäume hat der Tornado, der am Pfingstmontag über die Region hinwegfegte, zu Fall gebracht. Das Tal braucht Hilfe, haben sich die Dresden Harmonists gesagt. Sie planen ein Benefizkonzert. Es wird am 17. Juli 2010 um 17 Uhr an der Marienmühle im Tal stattfinden. Es werden romantische Volkslieder und natürlich eine Auswahl der schönsten Titel der Comedian Harmonists gesungen.
Gespräche mit anderen Chören
Der Erlös des Konzertes wird gespendet. Empfänger soll der Verein Seifersdorfer Thal werden. Auch der Verein Sächsischer Heimatschutz, dem große Teile der vom Tornado verwüsteten Fläche gehören, sollen von dem Konzert profitieren. Nicht zuletzt soll ein Teil des Geldes an die Pächter der Marienmühle gehen. Die Mittel sollen eingesetzt werden, um den historischen Park wieder herzustellen.
Die Planungen für das Konzert laufen. Heute wird es ein Gespräch mit dem Ottendorfer Männerchor geben. Auch er hatte in den vergangenen Tagen signalisiert, mit einem Auftritt Gelder für das Seifersdorfer Tal sammeln zu wollen. Zwar können die vom Sturm gefällten Bäume verkauft werden und die Holzpreise sind derzeit sehr einträglich. Allerdings fordert die Tallage den Einsatz von schwerer Technik. Aus dem Erzgebirge wurde ein große Harvester angefordert, der auch für sehr alte Bäume mit dicken Stämmen geeignet ist. Zusätzlich muss schwere Seilzugtechnik eingesetzt werden, um die teilweise ineinander verkeilten Bäume zu bergen. Der Sachsenforst hat die Firmen vermittelt. Er unterstützt im Auftrag des Vereins Sächsischer Heimatschutz den Holzverkauf. Das könnte ein Null-Summenspiel werden, sagten Forstexperten. Allerdings wird danach noch Geld gebraucht, um neue Bäume zu pflanzen. Auch dafür soll der Erlös des Benefizkonzerts genutzt werden. Chöre, die ebenfalls Interesse haben, könnten sich bei den Dresden Harmonists melden.